Chorionzottenbiopsie (CVS) zwischen der 11. und 13. abgeschlossenen SSW
Durch die Chorionzottenbiopsie können zahlenmäßige Verteilungsstörungen (z.B. Trisomien) und auch kleinere Veränderungen an den Chromosomen erkannt werden. Mittels einer Nadel oder eines Katheters werden winzige Teile des Mutterkuchens (Plazenta) gewonnen, die Chorionzotten. Da das Kind und der Mutterkuchen demselben Ursprungsgewebe entstammen, entsprechen die Chromosomen aus den Chorionzotten auch denen des Kindes.
Wie wird die Chorionzottenbiopsie durchgeführt?
Durch die Bauchdecke wird eine dünne Nadel in die Gebärmutter vorgeschoben und eine winzige Menge der am Rande der Fruchthöhle liegenden Chorionzotten abgesaugt. Alternativ können Chorionzotten auch über einen Katheter durch die Scheide und den Gebärmutterhals gewonnen werden. Bei beiden Vorgehensweisen wird die Fruchthöhle selbst nicht punktiert, so dass auch kein Fruchtwasser gewonnen wird. Der Eingriff wird unter Ultraschallkontrolle durchgeführt. Die Chorionzottenbiopsie selbst dauert 2-3 Minuten.
Wann ist mit einem Befund zu rechnen?
Der endgültige Befund liegt nach etwa 14 Tagen sowohl Ihnen als auch Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt vor. In der Regel kann ein zuverlässiger vorläufiger Befund nach etwa 24 Stunden erstellt werden. In seltenen Fällen lässt sich die Probe nicht auswerten und die Untersuchung muss wiederholt werden.
Risiken:
Das eingriffsbedingte Fehlgeburtsrisiko beträgt etwa 0,5-1%.
Aufklärungsbögen des Thieme-Compliance-Systems. Erschienen bei Thieme Compliance GmbH, Am Weichselgarten 30a, 91058 Erlangen, www.thieme-compliance.de.